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ISTAF IM OLYMPIASTADION MIT LAUF-HÖHEPUNKTEN
Hicham El Guerrouj bricht 2000-m-Weltrekord
15.09.1999
19 Tage vor dem Start des Alberto BERLIN-MARATHON erlebten 46.000 Zuschauer beim ISTAF im Olympiastadion ein vorzeitiges Läuferfest: Höhepunkt war dabei der 2000-m-Lauf der Männer. Der Marokkaner Hicham El Guerrouj, der angekündigt hatte, er wolle "ein historisches Rennen laufen", stellte bei sehr guten Witterungsbedingungen mit 4:44,79 Minuten einen neuen Weltrekord auf. Die alte Bestmarke hatte Noureddine Morceli (Algerien) gehalten, der 1995 in Paris 4:47,88 Minuten gelaufen war. Der 24-jährige Hicham El Guerrouj brachte nach den 1500 m (3:26,00) und der Meile (3:43,13) den dritten Weltrekord in seinen Besitz.Zwei Läufer waren zuvor Golden-League-Sieger geworden: Wilson Kipketer (Dänemark) siegte über 800 m in 1:44,03 Minuten und empfing im Ziel sofort die Glückwünsche von Gabriela Szabo (Rumänien), die ihrerseits zuvor das 5000-m-Rennen mit 14:40,59 gewonnen hatte. Glänzende Dritte wurde in diesem Lauf Irina Mikitenko (Eintracht Frankfurt), die in 14:42,03 nicht nur eine Weltklassezeit erzielte, sondern zum dritten Mal in dieser Saison den deutschen 5000-m-Rekord verbesserte. 14:50,17 Minuten war die 27-Jährige bei der WM als Vierte gelaufen. "Natürlich bin ich glücklich, dass mir der deutsche Rekord gelang. Vor dem tollen Publikum musste er einfach gelingen", sagte Irina Mikitenko, die überrascht war, dass sie eingangs der letzten Runde noch ganz vorne dabei war. Die Zuschauer gingen begeistert mit, und Gabriela Szabo freute sich später über die Unterstützung, die eigentlich mehr Mikitenko gegolten hatte: "Ich habe gespürt, wie mich das fantastische Publikum zum Sieg getragen hat."
Vor den Augen des Präsidenten des Internationalen Leichtathletik-Verbandes (IAAF), Primo Nebiolo, knackten der kenianische Däne Kipketer und Szabo den mit einer Million Dollar dotierten Jackpot der Golden League. Wenige Minuten später wußten sie auch, dass sie sich die Million beruhigt teilen können. Denn im 3000-m-Hindernislauf verpasste Bernard Barmasai den siebenten Sieg in Serie. Der Kenianer war von der IAAF nach einer angeblichen Absprache beim Rennen in Zürich aus der Jackpot-Wertung genommen worden. Sein Manager Jos Hermens hatte für den Fall eines siebenten Sieges in Berlin eine Klage angekündigt. Doch kurz vor der Ziellinie hatte sich das Problem auf sportliche Art und Weise gelöst. Barmasai wurde von Ali Ezzine abgefangen. Während der Marokkaner in 8:06,70 Minuten einen Istaf-Rekord aufstellte, lief der Kenianer 8:07,02. Der Berliner WM-Vierte Damian Kallabis (SCC) wurde Siebenter in 8:17,43. Ein gutes Rennen gab es auch über 5000 m. Benjamin Limo (Kenia) gewann in 12:59,54 Minuten, während Dieter Baumann in der letzten Runde die Kraft ausging. Hinter einem halben Dutzend Kenianern und zwei Marokkanern wurde er Neunter in deutscher Jahresbestzeit von 13:02,63 Minuten. Die gute Zeit bestätigte aber den Aufwärtstrend Baumanns.
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