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ISTAF AM 1. SEPTEMBER IM BERLINER OLYMPIASTADION
Eine goldene Generalprobe
29.08.2000
Wer gewinnt schon vor dem ersten Start in Sydney Gold? Diese Frage wird beim ISTAF am 1. September im Olympiastadion beantwortet. Denn genau drei Wochen vor Beginn der Leichtathletik-Entscheidungen bei den Olympischen Spielen findet in Berlin das Finale der IAAF Golden League statt. Jene Athleten, die ihre Disziplin bei den insgesamt sieben Meetings fünfmal gewonnen haben, teilen sich den mit 50 Kilogramm Gold gefüllten Jackpot. Ihren Anteil bereits gesichert hat sich Hürdensprinterin Gail Devers (USA) mit fünf Siegen. Beim ISTAF können Maurice Greene (USA/100 m), Hicham El Guerrouj (Marokko/1500 m), Tatjana Kotowa (Russland/Weitsprung) und Trine Hattestad (Norwegen/Speerwerfen) noch Jackpot-Sieger werden.Doch nicht nur auf Grund der erneuten Finalkonstellation im Olympiastadion ist das ISTAF glänzend besetzt. Es ist für etliche Athleten der perfekte Zeitpunkt für ihre Olympia-Generalprobe. Das gilt zum Beispiel für die großen Stars der US-amerikanischen Leichtathletik - allen voran Michael Johnson. Der 200- und 400-m-Weltrekordler sowie Olympiasieger wird sich nach seinem tragischen 200-m-Aus bei den US-Olympia-Ausscheidungen voll auf die 400-m-Strecke konzentrieren. Die Stadionrunde möchte Michael Johnson auch im Olympiastadion laufen, und deswegen wurde das Programm entsprechen geändert. Statt des 200-m-Laufes gibt es nunmehr ein 400-m-Rennen. Neben Maurice Greene wird auch Marion Jones über 100 m sowie über 4x100 m an den Start gehen. Damit ist das Berliner Olympiastadion eine der ganz wenigen Arenen, in denen die drei großen "M's" der US-Leichtathletik im Olympiajahr an den Start gehen.
Rekordverdächtig ist das 5000-m-Rennen der Frauen, in dem Gabriela Szabo (Rumänien) die Weltbestzeit von 14:28,09 Minuten angreifen möchte. Doch in dieser Disziplin ist die Leistungsdichte derart hoch, dass es trotzdem ein enges Rennen geben kann. Mit dabei ist unter anderen Tegla Loroupe (Kenia). Einer der größten Pechvögel der US-Ausscheidungen, Stabhochspringer Jeff Hartwig, startet ebenfalls im Olympiastadion. Er sprang in diesem Jahr als Erster über sechs Meter (6,03) und verpasste trotzdem das Sydney-Ticket. Ato Boldon (Trinidad/100 m) oder Heike Drechsler (Ludwigshafen/Weitsprung). Hochklassige Duelle mit deutschen Athleten gibt es unter anderem im Dreisprung - Weltmeister Charles Friedek (Leverkusen) gegen Weltrekordler Jonathan Edwards (Großbritannien) -, im Diskuswerfen - Olympiasieger Lars Riedel (Chemnitz) gegen Weltmeister Anthony Washington (USA) - und im Speerwerfen, wo Europameisterin Tanja Damaske (OSC Berlin) auf Weltrekordlerin Trine Hattestad trifft.
Der neue Präsident des internationalen Leichtathletik-Verbandes (IAAF), Lamine Diack (Senegal), wird als Ehrengast zum ISTAF ins Berliner Olympiastadion kommen. Diack wird drei Tage in Berlin bleiben und sich einen Eindruck von der deutschen Hauptstadt machen, die sich um die Leichtathletik-WM 2007 oder 2009 bewerben will.
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